Nachhaltiges Bauen ist in aller Munde – und das aus gutem Grund. Denn umweltbewusste Baustoffe tragen nicht nur zur Schonung unserer Ressourcen bei, sondern auch zu einem gesünderen Wohn- und Arbeitsklima. Ob Myzelium, Holz, Hanf, Kalk oder recycelte Materialien: Die Möglichkeiten sind vielfältig. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die wichtigsten nachhaltigen Baustoffe vor und geben Ihnen Tipps, wie Sie umweltbewusst bauen können. Lesen Sie jetzt weiter und entdecken Sie die Welt der nachhaltigen Baustoffe!
Was sind nachhaltige Baustoffe?
Nachhaltige Baustoffe sind Materialien, die unter Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftsaspekten hergestellt werden und zum nachhltigen Bauwesen beitragen. Sie sind ressourceneffizient, umweltfreundlich und haben eine geringere Auswirkung auf die Umwelt als herkömmliche Baustoffe. Dazu gehören zum Beispiel:
Warum sind nachhaltige Baustoffe wichtig?
Die Bauindustrie ist für etwa 40% des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich, der hauptsächlich durch die Herstellung von Baustoffen und den Betrieb von Gebäuden verursacht wird. Nachhaltige Baustoffe können dazu beitragen, diese Auswirkungen zu reduzieren, indem sie:
- den Einsatz von endlichen Ressourcen reduzieren
- die Energieeffizienz von Gebäuden erhöhen
- die Menge an Abfall und Emissionen reduzieren
Darüber hinaus können nachhaltige Baustoffe dazu beitragen, eine bessere Lebensqualität für die Menschen zu schaffen, die in den Gebäuden leben und arbeiten. Sie bieten eine gesündere und angenehmere Umgebung, indem sie beispielsweise die Luftqualität verbessern und Lärmbelästigung reduzieren.
Nachhaltige Baustoffe vs. herkömmliche Baustoffe
Im Bereich der Bauindustrie geht es längst nicht mehr nur um die reine Funktionalität von Baumaterialien, sondern auch um Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. In diesem Zusammenhang werden nachhaltige Baustoffe immer beliebter, da sie nicht nur umweltschonender sind, sondern auch gesünder für die Bewohner des Gebäudes. Doch was sind eigentlich nachhaltige Baustoffe und wie unterscheiden sie sich von herkömmlichen Baustoffen?
Im Gegensatz zu nachhaltigen Baustoffen werden herkömmliche Baustoffe meist aus nicht-erneuerbaren Ressourcen hergestellt, wie beispielsweise Beton oder Stahl. Die Herstellung dieser Materialien führt zu einem hohen Energie- und Ressourcenverbrauch, was eine erhebliche Belastung für die Umwelt darstellt. Zudem sind herkömmliche Baustoffe oft mit schädlichen Chemikalien behandelt, die eine Gefahr für die Gesundheit der Bewohner des Gebäudes darstellen können.
Nachhaltige Baustoffe haben also nicht nur einen geringeren ökologischen Fußabdruck, sondern auch eine höhere Gesundheitsverträglichkeit. Sie sind in der Regel frei von schädlichen Chemikalien und können somit ein gesundes Raumklima fördern. Zudem tragen sie zur Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region bei, da sie oft lokal produziert werden. Darüber hinaus können nachhaltige Baustoffe auch ästhetische Vorteile bieten. So sind beispielsweise Holz oder Kork als Materialien sehr beliebt, da sie eine natürliche und warme Atmosphäre schaffen. Solarmodule erzeugen grünen Strom und haben viele Einsatzmöglichkeiten. Sie können sogar am Balkon angebracht oder in die Fassade eingebaut werden.
Einsatzmöglichkeiten
Dämmstoffe aus Holz und Hanf
Eine Möglichkeit, um nachhaltig zu bauen, ist der Einsatz von Dämmstoffen aus natürlichen Materialien wie Holz oder Hanf. Diese sind ökologisch unbedenklich und werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Sie sind außerdem ungiftig und nicht brennbar, was bedeutet, dass sie sicher und einfach zu handhaben sind.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die hohe Dämmleistung von Dämmstoffen aus Holz und Hanf. Sie bieten eine ausgezeichnete Wärmeisolierung und helfen dabei, den Energieverbrauch zu reduzieren. Dies wiederum führt zu einer geringeren Belastung der Umwelt und zu Einsparungen bei den Energiekosten. Im Vergleich zu synthetischen Dämmstoffen haben sie außerdem den Vorteil, dass sie feuchtigkeitsregulierend wirken und somit ein angenehmes Raumklima schaffen
Dachbegrünung und Fassadenbegrünung
Nicht nur im Inneren des Hauses, sondern auch auf dem Dach und an der Fassade gibt es Möglichkeiten, natürliche Baustoffe einzusetzen.
Dachbegrünung ist eine Technik, bei der Dachflächen mit Pflanzen und Vegetation bedeckt werden. Dies wird oft auf Flachdächern in städtischen Gebieten angewendet, um eine natürliche Schicht zu schaffen, die dem Wetter standhält und einen Lebensraum für Insekten und Vögel bietet. Die Vorteile der Dachbegrünung sind vielfältig. Eine solche Grünfläche wirkt als Isolationsschicht, die die Energieeffizienz von Gebäuden verbessert und den Energieverbrauch reduziert. Sie kann auch als Feuchtigkeitsbarriere dienen, die Regenwasser zurückhält und so das Risiko von Überschwemmungen reduziert. Darüber hinaus kann sie zur Verbesserung der Luftqualität beitragen, indem sie Kohlendioxid absorbieren und Sauerstoff produzieren. Das Gründach erfordert allerdings auch eine regelmäßgie Pflege und Wartung.
Fassadenbegrünung ist eine ähnliche Technik, die anstelle von Dächern auf Außenwänden von Gebäuden angewendet wird. Diese Methode kann eine einfache Möglichkeit sein, um ein Gebäude ästhetisch ansprechender zu gestalten und gleichzeitig seine Umgebung zu verbessern. Die Vorteile der Fassadenbegrünung sind ebenfalls vielfältig. Eine solche Grünfläche kann als Schutz vor extremen Temperaturen dienen, indem sie das Gebäude im Sommer kühl und im Winter warm hält. Sie kann auch dazu beitragen, die Luftqualität zu verbessern, indem sie die Schadstoffe aus der Luft entfernt.
Naturfarben und ökologische Lacke
Nicht nur bei der Wahl der Baustoffe, sondern auch bei der Auswahl von Farben und Lacken gibt es ökologische Alternativen. Naturfarben sind frei von Schadstoffen und werden aus natürlichen Rohstoffen wie Pflanzen oder Mineralien hergestellt. Sie sind biologisch abbaubar und belasten somit nicht die Umwelt.
Ökologische Lacke sind Lacke, die aus natürlichen Rohstoffen hergestellt werden und keine schädlichen Stoffe enthalten. Sie eignen sich besonders gut für den Einsatz im Innenbereich, da sie geruchsarm sind und keine schädlichen Dämpfe abgeben. Ökologische Lacke sind auch sehr langlebig und widerstandsfähig gegenüber Kratzern und Abnutzung.
Es lohnt sich
Nachhaltige Baustoffe sind ein wichtiger Bestandteil der modernen Bauindustrie. Sie tragen zum Umweltschutz bei, sind energieeffizient und haben eine lange Lebensdauer.
Doch trotz all dieser Vorteile sind nachhaltige Baustoffe noch nicht weit genug verbreitet. Viele Bauunternehmen verwenden noch immer konventionelle Baustoffe, die nicht nachhaltig sind. Es ist wichtig, dass sich dies ändert und dass mehr Bauherren und Architekten auf nachhaltige Baustoffe setzen und Bauabfälle wiederverwenden.
Denn nur durch den Einsatz von nachhaltigen Baustoffen können wir eine nachhaltige Bauweise erreichen und somit unseren Planeten schützen. Wir alle sollten uns bewusst sein, dass jede unserer Entscheidungen Auswirkungen auf unsere Umwelt hat. Deshalb sollten wir uns für langlebige Baustoffe entscheiden, um eine bessere Zukunft für uns alle zu schaffen.
Insgesamt sind nachhaltige Baustoffe ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Es liegt nun an uns allen, uns für deren Einsatz zu engagieren und so einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
