Fassadenintegrierte Photovoltaik: Die Zukunft der Energiegewinnung

Photovoltaik Anlage

In einer Welt, in der sowohl der Klimawandel als auch der Umweltschutz immer wichtiger werden, ist es von höchster Priorität, kontinuierlich nach alternativen und nachhaltigen Energielösungen zu suchen. Hierbei stellen Fassadenintegrierte Photovoltaik eine bahnbrechende Innovation dar, welche auf beeindruckende Weise Architektur und Energieerzeugung miteinander verbindet.

Die Technologie hinter Fassadenintegrierte Photovoltaik

Funktionsweise und Vorteile von Photovoltaik-Elementen in Fassaden

Photovoltaik-Elemente, die in Fassaden integriert sind, wandeln Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um. Dabei werden sie sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional in die Gebäudehülle integriert. Die Vorteile dieser Technologie sind vielfältig:

  1. Energieerzeugung direkt am Gebäude (zustätzlich Balkonkraftwerke )
  2. Reduzierung von Energieverlusten durch Transport und Verteilung
  3. Optimierung des Raumklimas durch verbesserten Sonnenschutz
  4. Steigerung des Gebäudewerts durch innovative Technologie

Materialien und Technologien

MaterialVorteileNachteile
SiliziumHoher Wirkungsgrad, gute VerfügbarkeitHöhere Kosten, schwerer zu integrieren
DünnschichtLeichtgewichtig, flexibel, günstigerGeringerer Wirkungsgrad, weniger langlebig
Organische PVUmweltfreundlich, leichtgewichtig, flexibelGeringer Wirkungsgrad, begrenzte Lebensdauer

Welche PV Module für Fassadenintegrierte Photovoltaik?

Monokristalline Siliziummodule

Monokristalline Siliziummodule zeichnen sich durch eine hohe Effizienz und gute Leistung bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen aus. Sie eignen sich besonders gut für die senkrechte Montage, da sie im Vergleich zu anderen Modultypen in der Regel weniger Platz benötigen und eine höhere Leistungsdichte aufweisen. Monokristalline Module sind in Leistungsklassen von etwa 300 bis 400 Watt erhältlich. Bei begrenztem Raumangebot sind sie daher eine gute Wahl.

Dünnschichtmodule

Dünnschichtmodule, insbesondere solche auf Basis von Cadmiumtellurid (CdTe) oder Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS), sind ebenfalls für die senkrechte Montage geeignet. Sie haben den Vorteil, dass sie bei diffuser Sonneneinstrahlung, wie sie bei senkrechter Montage häufiger auftritt, besser performen als herkömmliche kristalline Module. Zudem sind sie flexibler und leichter, was die Montage vereinfacht. Dünnschichtmodule haben typischerweise eine Leistung von etwa 100 bis 200 Watt.

Glas-Glas-Module

Glas-Glas-Module bestehen aus zwei Glasscheiben, zwischen denen die Solarzellen eingeschlossen sind. Diese Bauweise führt zu einer erhöhten Stabilität und Langlebigkeit, was sie für die senkrechte Montage attraktiv macht. Glas-Glas-Module sind zudem sehr widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen, wie Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen, und können so auch in anspruchsvolleren Umgebungen eingesetzt werden. Die Leistung von Glas-Glas-Modulen liegt in der Regel zwischen 250 und 350 Watt.

Wie befestige ich Solarmodule an der Hauswand?

Bohrer und Grundriss eines Hauses

Vorbereitung für die Montage von Solarmodulen an der Hauswand

Bevor Sie mit der Montage von Solarmodulen an der Hauswand beginnen, sollten Sie einige wichtige Punkte beachten:

  1. Stellen Sie sicher, dass die Hauswand für die Montage von Solarmodulen geeignet ist und die nötige Tragfähigkeit besitzt.
  2. Prüfen Sie, ob für die Montage eine Genehmigung erforderlich ist, insbesondere bei denkmalgeschützten Gebäuden oder in Schutzgebieten.
  3. Wählen Sie Solarmodule aus, die für die senkrechte Montage geeignet sind und den gewünschten Leistungswert bieten.
  4. Achten Sie darauf, dass das Montagesystem für die Hauswand geeignet ist und die erforderlichen Sicherheitsstandards erfüllt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Montage von Fassadenintegrierter Photovoltaik

Schritt 1: Planung und Layout

  1. Planen Sie das Layout der Solarmodule an der Hauswand und bestimmen Sie den optimalen Winkel für die maximale Sonneneinstrahlung.
  2. Markieren Sie die Positionen der Montageschienen und der Modulhalterungen an der Hauswand.

Schritt 2: Montageschienen anbringen

  1. Bohren Sie Löcher für die Montageschienen in die Hauswand. Achten Sie darauf, dass die Löcher ausreichend tief und im richtigen Abstand gebohrt werden.
  2. Befestigen Sie die Montageschienen mit Dübeln und Schrauben an der Hauswand. Achten Sie dabei auf die korrekte Ausrichtung der Schienen.

Schritt 3: Modulhalterungen montieren

  1. Montieren Sie die Modulhalterungen an den Montageschienen. Die Halterungen sollten den Solarmodulen ausreichend Halt bieten und gleichzeitig eine gute Belüftung gewährleisten.
  2. Stellen Sie sicher, dass die Modulhalterungen fest sitzen und die Schienen ausreichend stabil sind, um das Gewicht der Solarmodule zu tragen.

Schritt 4: Solarmodule befestigen

  1. Heben Sie die Solarmodule vorsichtig an die gewünschte Position an der Hauswand und setzen Sie sie in die Modulhalterungen ein.
  2. Sichern Sie die Solarmodule mit den entsprechenden Befestigungselementen, wie Klemmen oder Schrauben.
  3. Stellen Sie sicher, dass die Solarmodule fest sitzen und nicht verrutschen oder herunterfallen können.

Schritt 5: Elektrische Verbindungen herstellen

  1. Verbinden Sie die Solarmodule mithilfe der vorgesehenen Steckverbindungen in der richtigen Reihenfolge.
  2. Führen Sie die Kabel der Solarmodule zum Wechselrichter und stellen Sie die elektrische Verbindung her.
  3. Achten Sie darauf, dass alle elektrischen Verbindungen korrekt und sicher ausgeführt sind, um einen einwandfreien Betrieb der Photovoltaikanlage zu gewährle

Anwendungsbeispiele und Potenzial für energetische Sanierung

Mann trägt Solarpanel

Einsatz in Wohn- und Geschäftsgebäuden

Fassaden mit integrierter Photovoltaik eignen sich sowohl für Wohn– als auch für Geschäftsgebäude. Sie können sowohl bei Neubauten direkt in die Architektur integriert werden als auch als nachträgliche Sanierungsmaßnahme eingesetzt werden. Dabei tragen Sie außerdem ein verantwortungsvolles und umweltbewusstes Bild nach außen. Eine unscheinbare Lösung stellen Photovoltaik Balkongeländer dar. In jedem Fall sollten Sie im Voraus sicherstellen, dass Ihr Budget reicht. Daher sollten Sie unseren Budgetrechner hinzu ziehen.

Die Rolle von Fassadenintegrierte Photovoltaikbei der energetischen Sanierung

Die Integration von Photovoltaik-Elementen in die Fassade kann eine wichtige Rolle bei der energetischen Sanierung von Gebäuden spielen. Durch die Nutzung der Sonnenenergie zur Stromerzeugung können die Betriebskosten gesenkt und der Energieverbrauch reduziert werden. Zudem verbessert sich das Raumklima, was den Einsatz von Klimaanlagen und Heizungen verringert und somit zusätzliche Energieeinsparungen ermöglicht.

Was kostet eine Fassadenintegrierte Photovoltaik?

Faktoren, die die Kosten von Photovoltaik beeinflussen

  1. Die Kosten für Photovoltaik-Fassaden hängen von der gewählten Photovoltaik-Technologie ab, wobei Silizium, Dünnschicht und organische Photovoltaik die gängigsten Materialien sind, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile aufweisen.
  2. Das Design und die Architektur der Fassade beeinflussen die Kosten, wobei einfache, gerade Flächen in der Regel kostengünstiger sind als komplexe, gebogene oder strukturierte Fassaden; zusätzliche Elemente wie Fenster oder Verschattungssysteme können die Kosten ebenfalls erhöhen.
  3. Die Montage- und Installationskosten variieren je nach Größe und Komplexität des Projekts, wobei Faktoren wie Gerüstbau, Arbeitsaufwand und Anschluss an das Stromnetz die Gesamtkosten beeinflussen können.

Durchschnittliche Kosten pro m² für Fassadenintegrierte Photovoltaik

Die Kosten für Photovoltaik-Fassaden variieren je nach den oben genannten Faktoren. Im Allgemeinen liegen die Kosten jedoch in folgendem Bereich:

Photovoltaik-TechnologieDurchschnittliche Kosten pro m²
Silizium250 – 400 Euro
Dünnschicht200 – 350 Euro
Organische Photovoltaik150 – 300 Euro

Diese Kosten beinhalten die Materialien, Montage und Installation. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Zahlen nur Richtwerte sind und von Projekt zu Projekt variieren können.

Fördermöglichkeiten und Wirtschaftlichkeit

Menschenhände treffen sich in der Mitte

Staatliche Förderprogramme

In vielen Ländern gibt es staatliche Förderprogramme, die den Einsatz von Fassaden mit integrierter Photovoltaik unterstützen. In Deutschland beispielsweise können Bauherren und Gebäudeeigentümer von Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten durch die KfW-Bank profitieren. Die Förderung kann sowohl für Neubauten als auch für Sanierungsmaßnahmen in Anspruch genommen werden. Sie möchten wissen, wie viel Ihre Immobilie kosten darf ? Dann prüfen Sie mit unserem Budgetrechner

Wirtschaftlichkeit und Amortisationszeit

Die Wirtschaftlichkeit von Fassaden mit integrierter Photovoltaik hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel:

  • Installationskosten
  • Strompreise
  • Einspeisevergütung
  • Wartungs- und Betriebskosten

Im Allgemeinen amortisieren sich Photovoltaik-Fassaden innerhalb von 10 bis 15 Jahren, je nach den spezifischen Gegebenheiten und der gewählten Technologie. Langfristig können sie zu einer deutlichen Senkung der Energiekosten und einem nachhaltigeren Gebäudebetrieb beitragen.

Anwendungsbeispiel: Ein Bürogebäude mit Fassadenintegrierte Photovoltaik

Ein mittelgroßes Bürogebäude soll mit einer Photovoltaik-Fassade ausgestattet werden, um den Energieverbrauch zu reduzieren und den ökologischen Fußabdruck des Gebäudes zu verringern. Bei diesem Gebäude handelt es sich um eine Fassadenfläche von 1.000 m², wobei sich der Bauherr für Silizium-Photovoltaik-Elemente entschieden hat. Dementsprechend liegen die Kosten pro m² bei etwa 300 Euro, sodass sich daraus Gesamtkosten von 300.000 Euro ergeben. So viel Strom erzeugt eine 600-Watt Solaranlage.

Dank der Photovoltaik-Fassade ist es möglich, im Laufe eines Jahres 75.000 kWh Strom zu erzeugen. Angesichts eines durchschnittlichen Strompreises von 0,30 Euro pro kWh ergibt sich durch die Einsparung von Energiekosten in Höhe von 22.500 Euro pro Jahr (75.000 kWh x 0,30 Euro) eine Amortisationszeit von ungefähr 13,3 Jahren (300.000 Euro ÷ 22.500 Euro).

Ich bin Lasse Medinger, IT-Administrator und technischer Leiter bei GreenSunny. Mit über einem Jahrzehnt Erfahrung in der IT-Branche bin ich stolz darauf, die technischen Aspekte unserer Arbeit zu unterstützen und zu verbessern. Nach meinem Informatikstudium habe ich in verschiedenen Sektoren gearbeitet, von Start-ups bis hin zu etablierten Technologieunternehmen. Doch meine Leidenschaft für Technologie und mein Interesse an Nachhaltigkeit führten mich schließlich zu GreenSunny. Als Teil des Teams sorge ich dafür, dass unsere Systeme reibungslos funktionieren und wir die neuesten Technologien nutzen, um unsere Botschaft von nachhaltigem Bauen zu verbreiten. Dabei liegt mein Fokus darauf, dass unsere Plattform benutzerfreundlich und für alle zugänglich ist. Die Arbeit bei GreenSunny bietet mir die einzigartige Möglichkeit, meine technischen Fähigkeiten mit meinem Interesse an nachhaltigem Leben zu verbinden. Es ist eine Freude, Teil eines Teams zu sein, das sich dafür einsetzt, eine grünere und nachhaltigere Zukunft zu gestalten. Ich freue mich darauf, Sie auf unserer Website zu begrüßen und Sie auf Ihrer Reise in die Welt des nachhaltigen Bauens zu begleiten.
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